Iran will ausländischen Botschaftern Atomanlagen zeigen
Besuch noch vor Fortsetzung der Atomverhandlungen Ende Januar
Der Besuch solle noch vor der Fortsetzung der Verhandlungen des Iran und der 5+1-Gruppe über das iranische Atomprogramm Ende Januar in Istanbul stattfinden, sagte Mehmanparast. Bei der Einladung handle es sich um »ein erneutes Zeichen des guten Willens« bei der Kooperation des Iran mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), erklärte er. Eine Liste mit den eingeladenen Ländern werde zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.
Deutschland bislang ohne Einladung
Das Auswärtige Amt ließ inzwischen durch einen Ministeriumssprecher wissen, dass bislang keine Einladung aus Teheran eingegangen sei, die iranischen Atomanlagen zu besichtigen.Die chinesische Regierung bestätigte dagegen den Eingang eines Einladungsschreibens. »China hat die Einladung des Iran erhalten und wird seine Kontakte mit dem Iran zu diesem Thema weiter verfolgen«, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking. Medienberichten zufolge hatte der iranische Botschafter bei der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien, Ali Asghar Soltanieh, die Einladungen übergeben.
Vertreter des Irans und der 5+1-Gruppe hatten sich Anfang Dezember in Genf nach 14 Monaten erstmals zu einer neuen Verhandlungsrunde getroffen. Die Gespräche sollen Ende Januar in Istanbul weitergehen. Die Verhandlungen waren im Oktober 2009 ausgesetzt worden, nachdem der Versuch gescheitert war, sich mit Teheran auf ein überprüfbares Verfahren zur Versorgung iranischer Atomanlagen mit höher angereichertem Uran zu verständigen. Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Vorwand der zivilen Nutzung der Kernenergie Atomwaffen zu bauen. Teheran weist dies zurück und pocht auf sein Recht auf ein ziviles Atomprogramm.
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