Goodbye Germany

FAKTENcheck: Einwanderungsland Deutschland?

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: 1 Min.

Für das Gros der deutschen Medien ist es eine ausgemachte Sache: Deutschland ist ein Einwanderungsland. Nur in der Frage, wieviel Einwanderung das Land und vor allem welche Einwanderer das Land braucht, gibt es Unterschiede. Nach einer Emnid-Umfrage für das Magazin Focus vom September 2010 glaubt die Hälfte der Deutschen gar, dass die Zahl der Immigranten zu hoch sei.

In Wirklichkeit aber hat sich Deutschland in den zurückliegenden Jahren vom Einwanderer- zum Auswandererland gewandelt. 2009 stand dem Zuzug von rund 721 000 Menschen eine Abwanderung von 734 000 Personen gegenüber. In den Jahren davor seit der Vereinigung 1990 war der Wanderungssaldo immer positiv; im Schnitt betrug der »Einwandererüberschuss« 300 000 Menschen jährlich.

Auch die von vielen Medien kolportierte Zuwanderung in die Sozialsysteme aus nichteuropäischen und nichtchristlichen Kulturkreisen lässt sich statistisch nicht belegen. Die meisten Einwanderer kommen aus Polen und anderen osteuropäischen Staaten. Laut statistischem Bundesamt siedelten 2009 sogar aus den USA mehr Menschen in die Bundesrepublik über als aus der Türkei. Fast jeder zweite Bürger dieses Landes ohne deutschen Pass ist mittlerweile Europäer.

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