Japaner kontra Kernkraft

60 000 forderten auf Kundgebung in Tokio den Atomausstieg

  • Lesedauer: 1 Min.
Rund sechs Monate nach Beginn der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima haben am Montag etwa 60 000 Menschen in der Hauptstadt Tokio gegen Atomenergie protestiert.

Tokio (dpa/ND). Bei einer der bisher größten Anti-Atom-Demonstrationen in Japan forderten die Teilnehmer einen Ausstieg aus der Kernenergie. »Wir müssen alle Atomkraftwerke stoppen, um unser Überleben zu sichern. Diese Forderung ist ein Ärgernis für diejenigen, die ihre Profite sichern wollen. Aber wir sind anders«, sagte Taro Yamamoto, einer der Redner.

Weitere Redner übten Kritik am neuen Regierungschef Yoshihiko Noda. Dieser wolle bei der anstehenden UN-Konferenz zur Atomsicherheit das Wiederanfahren von AKWs ankündigen und deren Sicherheit betonen. »Doch die Sicherheit und Glaubwürdigkeit sind bereits zunichte«, erklärte der Buchautor und Mitorganisator der Demonstration, Satoshi Kamata. Noda will laut einem von der Agentur Kyodo zitierten Redeentwurf bei der Konferenz am Donnerstag versichern, dass Japan die Sicherheit der AKWs auf die »höchste Stufe« anheben werde.

Ruiko Muto, Mitglied einer Anti-Atom-Gruppe in Fukushima, warf den Verantwortlichen in der Regierung und beim Atombetreiber Tepco vor, Fakten verheimlicht zu haben. Foto: dpa/Kennedy Brown

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal