»Dumm und nutzlos«

Irans Religionsführer zu angeblichen Anschlagsplänen in den USA

  • Lesedauer: 2 Min.
Der iranische Religionsführer Ayatollah Ali Chamenei hat sich in Staatsmedien erstmals zu den US-Berichten über angebliche Anschlagspläne seines Landes geäußert.

Teheran/Washington (dpa/AFP/ nd). »Die Wiederholung von dummen und nutzlosen Methoden der USA, eine Islam- und Iran-Phobie in der Welt zu schüren, wird nichts bringen. Sie ist zum Scheitern verurteilt«, sagte der geistliche iranische Führer am Freitag. Chamenei ist nach der Verfassung des Landes das Staatsoberhaupt und hat in allen Staatsangelegenheiten das letzte Wort.

Die US-Regierung wirft »Elementen der Regierung« in Iran vor, einen Mordkomplott gegen den saudischen Botschafter in Washington geplant zu haben. Während sich in den USA die Zweifel gegen einen von Iran gesteuerten Terroranschlag mehren, brachten US-Regierungsvertreter Chamenei als möglichen Drahtzieher des Komplotts ins Gespräch.

US-Präsident Barack Obama verlangte von der iranischen Führung eine Stellungnahme zu dem Anschlagsplan, der nach seinen Worten nicht bezweifelt werden kann. Selbst wenn vielleicht auf der höchsten Ebene des iranischen Staates »keine Detailkenntnisse« über das Vorhaben vorhanden gewesen seien, so müsse Teheran doch erläutern, »warum irgendjemand in der Regierung« sich an solchen Aktivitäten beteilige, sagte Obama in seiner ersten öffentlichen Äußerung zu dem am Dienstag angeblich aufgedeckten Komplott. Es gehe hier um »ein gefährliches und extrem riskantes Verhalten der iranischen Regierung«. Obama sagte, die US-Regierung habe den Verbündeten Beweise für ihre Darstellung vorgelegt. Die »Fakten« lägen »für alle sichtbar« auf dem Tisch, fügte Obama hinzu.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal