Werbung

Bei Rückzug Staus befürchtet

Afghanistan: 100 deutsche Soldaten sollen heim

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (nd-Heilig). Gut zehn Jahre nach dem Beginn des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan sollen in diesem Monat die ersten 100 deutschen Soldaten abgezogen werden. Angesichts einer aktuellen Truppenstärke von knapp 5300 Soldatinnen und Soldaten ist das nur Symbolik. Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) wertet dies allerdings als »Zeichen der Trendumkehr«. Er halte an den Plänen fest, bis Ende 2014 die Kampftruppen nach Hause zu holen: »Sollte es die Lage zulassen«.

Bei der Sitzung des Bundestags-Verteidigungsausschusses am Mittwoch, zu der Außenminister Guido Westerwelle (FDP) eingeladen war, wurden keine konkreten Planungen bekannt.

De Maizière dämpfte gegenüber der Nachrichtenagentur dapd Hoffnungen auf einen raschen und kontinuierlichen Truppenabzug mit dem Hinweis, Deutschland habe im Norden Afghanistans Verantwortung auch für 17 andere Staaten. Deswegen müsse ein solcher Abzug »aus fachlichen Gründen, aber auch aus Bündnisgründen koordiniert werden«. Zugleich verwies der Minister darauf, dass sich die Nachschub- und damit faktisch auch die möglichen Abzugswege von der West-Ost-Richtung über Pakistan hin in den deutschen Verantwortungsbereich im Norden verlagerten. Das müsse bei allen Planungen berücksichtigt werden.

- Anzeige -

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.