Ultimatum verschärft Lage in Syrien

USA für Schritte außerhalb des Sicherheitsrates

  • Lesedauer: 1 Min.

Damaskus (AFP/nd). Die syrischen Regierungsgegner haben Präsident Baschar al-Assad ein Ultimatum bis diesen Freitag gestellt, um die Gewalt im Land zu beenden und den Friedensplan des UN-Sondergesandten Kofi Annan umzusetzen. Ansonsten fühlten sich die Assad-Gegner nicht mehr an den Plan gebunden, warnte die »Freie Syrische Armee« am Donnerstag. Die USA deuteten erstmals an, bei weiterer Zunahme der Gewalt notfalls auch ohne den UNO-Sicherheitsrat zu handeln.

Der Sicherheitsrat konnte sich trotz des Massakers von Hula (über 100 Tote) weiterhin nicht auf eine gemeinsame Haltung in der Syrien-Krise einigen. Während Russland als traditioneller Verbündeter Syriens zusätzliche Strafmaßnahmen gegen Damaskus erneut ablehnte, sprach sich die US-Botschafterin bei der UNO, Susan Rice, dafür aus, den Druck auf die syrische Regierung zu erhöhen.

Wenn der Sicherheitsrat weiter uneinig bleibe, müssten dessen Mitglieder und die internationale Gemeinschaft prüfen, »ob sie bereit sind, Maßnahmen außerhalb des Annan-Plans und der Autorität dieses Rates zu ergreifen«, sagte Rice. Was für Maßnahmen das sein könnten, erklärte sie aber nicht.

Der französische Präsident François Hollande hatte zuletzt einen Militäreinsatz in Syrien unter dem Mandat der UNO nicht mehr ausgeschlossen. Die UN-Vetomächte China und Russland erteilten dem eine Absage.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal