Blutbad war vermeidbar

Polizei hätte Breivik-Massaker stoppen können

  • Lesedauer: 1 Min.

Oslo (AFP/nd). Eine unabhängige Kommission zur Aufarbeitung der Anschläge von Oslo und Utöya hat schwere Vorwürfe gegen die norwegische Polizei erhoben. Der Bombenanschlag im Regierungsviertel der Hauptstadt Oslo hätte verhindert werden können, wenn die »bereits existierenden Sicherheitsmaßnahmen effektiv angewandt worden wären«, erklärte die Kommission in einem Bericht, der am Montag an Regierungschef Jens Stoltenberg übergeben wurde. Der rechtsextreme Attentäter Anders Behring Breivik hätte zudem »früher gestoppt werden können«. »Eine Intervention der Polizei war wirklich möglich«, resümierten die Autoren.

Breivik hatte am 22. Juli 2011 in Oslo mit einer Autobombe acht Menschen getötet. Anschließend erschoss er in einem Jugendlager der regierenden Arbeiterpartei auf der Insel Utöya 69 Menschen. Bereits kurz nach den Anschlägen war die norwegische Polizei in die Kritik geraten. Breivik feuerte auf Utöya rund eineinviertel Stunden lang auf die Jugendlichen, bevor er festgenommen werden konnte. Das Urteil gegen Breivik soll am 24. August fallen.

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