Polizei räumt Flüchtlingsprotest in Nürnberg

Nach den Protesten in Berlin versuchen nun auch in anderen Städten Flüchtlinge für ihre Rechte einzutreten

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Nach einer friedlichen Besetzung vor dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge kam es am Freitagmorgen zu einer polizeilichen Räumung der 80 Demonstrierenden. Sie forderten eine Anerkennung ihrer Asylanträge.

Nürnberg. Die Polizei hat am Freitagmorgen damit begonnen, das von rund 80 Asylbewerbern besetzte Gelände des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zu räumen. Nach Angaben eines Bundesamts-Sprechers waren zunächst Platzverweise durch die Polizei erteilt worden.

Nachdem diese keine Wirkung erzielt hätten, habe die Polizei mit der Platzräumung begonnen. Die Flüchtlinge hätten dabei »Gegenwehr« gezeigt. Rund 20 Unterstützer der Asylbewerber demonstrierten am Morgen zudem auf der Straße vor dem Gebäude.

Die Flüchtlinge fordern nach einer vom Flüchtlingsrat Bayern verbreiteten Erklärung die Anerkennung ihrer Asylanträge. Sie verlangten zugleich ein Gespräch mit dem Präsidenten des Bundesamtes. Entgegen erster Berichte habe die Behörde die Überprüfung der Fälle aber nicht zugesagt, kommentierte Alexander Thal vom Flüchtlingsrat. Die Flüchtlinge kündigten an, am Freitag in den Hungerstreik zu treten, wenn sie keine Antwort bekämen. dpa/nd

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