Mein lieber Schwaan

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Finnen sind depressiv wegen der ständigen Finsternis da oben im Norden, sie sprechen, falls sie überhaupt mal was sagen, eine skurrile Sprache, die sonst keiner versteht, und sie sind allesamt alkoholabhängig. Dass Finnen darüber hinaus eine Vorliebe für Doppelvokale haben, kann man beim finnischen Performance-Festival in Berlin lernen, dessen Auftaktabend an diesem Freitag mit einer »Festivaali-Discoobar« ausklingt. Mit dem erklärten Ziel, die Finnen besser kennenzulernen, als es durch die Weiterverbreitung gängiger Klischees gelingt, wartet das Festival im Theaterdiscounter außerdem mit fünf Performances, einem Workshop und einer Vorlesung auf. Das komplette Programm gibt’s unter www.theaterdiscounter.de.

»Festivaali!«, 2014 in einer Kurzversion gestartet, erstreckt sich dieses Mal über zweieinhalb Wochen. Bis zum 12. Juli ist so etwa Annika Tudeer bei ihrem solistischen Versuch zu beobachten, den Motiven des jungen Prinzen aus »Schwanensee« auf den Grund zu gehen, der sich in einen Vogel verliebt. Pilvo Porkola hingegen hinterfragt alltägliche Verrichtungen wie das Im-Bus-Sitzen oder Einen-Einkaufsbeutel-Tragen auf ihre persönlichkeitsbildenden Auswirkungen. Und Juha Valkeapää, das ist der freundliche Herr auf dem Foto, erzählt performativ die Kulturgeschichte der Hinrichtung. Da behaupte noch einer, die Finnen seien schräg. mha Foto: Tany

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