Jeder Vierte würde sich vom Roboter pflegen lassen
Umfrage: 51 Prozent gegenüber Implantaten für mehr Konzentration aufgeschlossen / Landbevölkerung und Ostdeutsche stehen digitalen Technologien aufgeschlossener / Bedenken in Sachen Datensicherheit
Berlin. Insgesamt sehen die Bundesbürger viel Potenzial im Einsatz digitaler Technologien im Gesundheits-, Pflege- und Fitnessbereich. Bedenken gibt es allerdings wegen der Sicherheit der Daten. Die Bevölkerung auf dem Land und im Osten steht digitalen Technologien aufgeschlossener gegenüber als Städter.
Rund ein Viertel der Bundesbürger würde sich auch von einem Roboter pflegen lassen. 26 Prozent hätten gegenüber den technischen Helfern keinerlei Berührungsängste, wie eine Umfrage im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ergab. Jeder Zweite (51 Prozent) misst auch der Telepflege große Möglichkeiten zu, wie der sogenannte ZukunftsMonitor weiter zeigt. Dabei werden Gesundheitsdaten durch den Hausarzt oder Pflegedienst mit Computerhilfe aus der Ferne überprüft.
Implantate für mehr Konzentration oder Gedächtnisleistung befürworten sogar 51 Prozent der Befragten. Vor allem junge Menschen bewerten solche neuronalen Implantate positiv - mit einer Zustimmungsrate von gut 62 Prozent bei den 14- bis 19-Jährigen.
Die meisten Bürger sehen tragbare Minicomputer für die Gesundheit und ähnliche neue Medizintechnologien also überwiegend positiv. Ein Knackpunkt ist für viele allerdings die Datensicherheit. 62 Prozent der Befragten hat Bedenken, ihre Daten im Netz zu teilen. Rund zwei Drittel wollen ihre Daten nicht ihrer Krankenkasse zur Verfügung stellen.
Insgesamt steht die Landbevölkerung digitalen Technologien aufgeschlossener gegenüber als Städter. Knapp 54 Prozent der Landbevölkerung sehen zum Beispiel eher Chancen in der Telepflege, bei den Städtern sind dies rund 44 Prozent. Allerdings ist die ärztliche Versorgung in ländlichen Gebieten oft auch schlechter. Im Ost-West-Vergleich zeigen sich die Menschen im Osten Deutschlands aufgeschlossener gegenüber digitalen Technologien. Der ZukunftsMonitor basiert auf rund 1000 Interviews, die TNS Emnid im Juli im Auftrag des Ministeriums führte. Agenturen/nd
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