Metaller machen zur Tarifrunde mobil

Demonstration in Leipzig / Gewerkschaftschef Hofmann: Kein Anlass für »Schwarzmalerei« der Unternehmer / Höbel: Nachholbedarf bei Löhnen im Osten

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Berlin. Vor der anstehenden Tarifrunde für die rund 280.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Berlin-Brandenburg und Sachsen haben am Samstag mehr als 1.000 Metaller in Leipzig für mehr Lohn demonstriert. »Für die konjunkturelle Schwarzmalerei der Arbeitgeber besteht kein Anlass«, sagte der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann bei der Kundgebung auf dem Augustusplatz. Die Ertragssituation sei auf ebenso hohem Niveau wie die Beschäftigung, eine stabile Lohnentwicklung stärke Binnennachfrage und Wachstum. Die IG Metall fordert ein Lohnplus von fünf Prozent für die nächsten zwölf Monate. Das sei »sozial gerecht, wirtschaftlich vernünftig und bezahlbar«, sagte IG Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel. Hofmann zufolge gehört dazu eine höhere Tarifbindung. Auch Beschäftigte in tarifungebundenen Betrieben hätten den gleichen Anspruch auf Tariferhöhungen. Höbel sieht dabei vor allem im Osten Nachholbedarf, wo die Tarifbindung unter 50 Prozent liege. Ein weiteres Ziel ist die Gleichstellung der Berlin-Brandenburger Azubis mit denen in Sachsen. Sie verdienen derzeit rund 25 Euro weniger im Monat. Die erste Tarifverhandlung für Sachsen ist am 16. März in Chemnitz geplant, am Tag zuvor soll die Tarifrunde für Berlin-Brandenburg in Berlin beginnen. Agenturen/nd

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