Auschwitz-Komitee: Harzstadt soll sich von Hitler distanzieren
Braunlage. Das Internationale Auschwitz-Komitee hat kein Verständnis dafür, dass der Ort St. Andreasberg im Harz die Ehrenbürgerschaft Adolf Hitlers nicht formell beenden will. Für Überlebende der Konzentrations- und Vernichtungslager sei es »irrwitzig und undenkbar«, dass es 2016 immer noch Gemeinden gebe, die Hitler oder andere Nazi-Größen als Ehrenbürger in ihren Annalen führen, sagte der Vizepräsident des Komitees, Christoph Heubner, am Donnerstag. St. Andreasberg gehört seit dem November 2011 zur Stadt Braunlage. Braunlages Bürgermeister Stefan Grote (SPD) hatte zu Wochenbeginn erklärt, eine Aberkennung der Ehrenbürgerschaft Hitlers sei rechtlich nicht erforderlich. In Niedersachsen erlösche die Ehrenbürgerschaft mit dem Tod des Geehrten. Gleichzeitig kündigte Grote an, der Stadtrat werde sich noch einmal mit der Angelegenheit befassen. epd/nd
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