Gerechte Lösung

Kokoschka-Rückgabe

  • Lesedauer: 1 Min.

Das Stockholmer Kunstmuseum Moderna Museet gibt den Erben des jüdischen Kunsthändlers Alfred Flechtheim ein Gemälde von Oskar Kokoschka zurück. Das 1910 entstandene Porträt »Marquis Joseph de Montesquiou-Fezensac« werde in Übereinstimmung mit den Washingtoner Prinzipien restituiert, erklärten das Museum und die Erben-Anwälte am Dienstag in einer gemeinsamen Mitteilung. Vor 20 Jahren hatten sich zahlreiche Staaten verpflichtet, Raubkunst in Museen aufzuspüren und faire und gerechte Lösungen für die Erben der NS-Opfer zu suchen.

Bei dem Kokoschka-Bild habe sich dokumentieren lassen, dass das Gemälde in den späten 1920er Jahren in Flechtheims Galerie zum Verkauf stand, hieß es weiter. Als die Galerie zwangsweise aufgelöst worden sei, habe es Flechtheims Mitarbeiter Alex Vömel, der später der NSDAP beitrat, veräußert. Das Bild sei nach Schweden gelangt, als Flechtheim bereits seine Galerien verloren hatte und zum Ziel antisemitischer Attacken der Nationalsozialisten geworden sei. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal