Werbung

Mäßiges Zeugnis für Deutschland

Jana Frielinghaus findet, dass die Bundesrepublik im Weltbildungsbericht der UNESCO noch viel zu gut wegkommt

Das Problem besteht weltweit: Migranten und Geflüchtete sind in Sachen Bildung gegenüber den »Aufnahmegesellschaften« gravierend benachteiligt. Verglichen etwa mit Jordanien ist die Situation für diese Bevölkerungsgruppe in der Bundesrepublik gut. Gemessen am Reichtum Deutschlands - über den aber nur wenige verfügen - sind aber nicht nur in den letzten Jahren Angekommene, sondern gerade auch die seit langem hier lebenden Zuwanderer in beschämendem Ausmaß diskriminiert, was ihre Chancen auf Bildung und einen existenzsichernden Job betrifft.

Was bei Letzteren versäumt wurde, kommt im aktuellen Weltbildungsbericht der UNESCO nur am Rande vor. Besonders gelobt wird darin das Engagement Ehrenamtlicher. Gerade das aber ist eine indirekte Kritik an der Politik dieses Landes. Denn hier hat sich der Staat auf Kosten engagierter Bürger, deren Einsatz oft bis zum Burn-out führt, echte Integrationsprogramme gespart. Öffentliche Förderung wird ohnehin nur Leuten mit »Bleibeperspektive« zuteil. Deutlicher werden die Verfasser des Berichts, wenn sie die Separierung junger Geflüchteter außerhalb von Regelklassen kritisieren. Denn so wird ihnen viel zu lange die Chance vorenthalten, Kontakte zu Einheimischen zu knüpfen.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal