Messi will’s wissen

Bei der Copa America kann nur ein ehemaliger Fußballweltmeister ins Finale gelangen: Brasilien oder Argentinien

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Rio de Janeiro. Der Rekordsieger Uruguay ist raus, als nächstes erwischt es entweder Gastgeber Brasilien oder Argentinien mit Superstar Lionel Messi. An diesem Dienstag kommt es in Belo Horizonte, dem Ort der WM-Schande der Brasilianer von 2014 gegen Deutschland, zum Duell der südamerikanischen Fußball-Erzrivalen. Im zweiten Halbfinale der Copa América trifft Titelverteidiger Chile auf Peru.

Angeführt vom früheren Bundesligaprofi Paolo Guerrero schlugen die Peruaner den 15-maligen Copa-Gewinner Uruguay im Elfmeterschießen mit 5:4. »Ich bin stolz auf diese Mannschaft«, sagte der ehemalige Bayern- und HSV-Spieler. Nur ein Elfmeter war nicht ins Tor gegangen: ausgerechnet der von Uruguays Superstar Luis Suárez vom FC Barcelona. Eine Verlängerung hatte es nach dem 0:0 nach 90 Minuten in Salvador nicht gegeben, bei der Copa wird diese erst in den Partien der besten Vier ausgespielt.

Argentinien, Brasilien, Chile, Peru - die Kandidaten für die Kür zum Copa-Sieger 2019 ist auf vier geschrumpft. Die Chilenen sind Sieger vergangenen beiden Auflagen, beide Male gewannen sie im Finale gegen Argentinien und leisteten damit ihren Beitrag zum Finaltrauma Messis. Nach dem zittrigen Weiterkommen der Argentinier nach der Gruppenphase schlug die Albiceleste in ihrem Viertelfinale Venezuela mit 2:0. Messi wartet aber weiter auf sein zweites Tor in dem diesjährigen Turnier. »Es ist nicht meine beste Copa«, sagte der Superstar des FC Barcelona. »Aber das Wichtigste ist, dass wir gewonnen haben.«

Messi haderte allerdings mit dem Rasen. »Es ist manchmal schwierig, darauf zu spielen. Es ist beschämend, dass die Copa auf Plätzen wie diesen gespielt wird.« In welchem Zustand das Grün im Stadion Mineirão sein wird, wird Messi sehen. Was ihn und seine Mitspieler erwartet, weiß er aber jetzt schon. »Wir haben Respekt vor ihnen«, versicherte Messi vor dem Spiel gegen die Brasilianer. Deren Topstar Neymar, einst kongenialer Partner von Messi beim FC Barcelona, ist nicht dabei, er fehlt verletzt bei der Copa.

Die Seleção hat zwar Heimvorteil. Allerdings in einem Stadion, das auch für eine der schlimmsten Demütigungen der stolzen Fußballnation steht. Am 8. Juli 2014 verlor der damalige WM-Gastgeber in Belo Horizonte das Halbfinale 1:7 gegen Deutschland. Und Messi sagte auch schon: »Wir sind angekommen, um gegen Brasilien bestehen zu können. Wir müssen aber sehr konzentriert sein.«

Lionel Messi will sich seine Chance auf den ersten großen Titel mit der Auswahl Argentiniens unbedingt wahren. »Messi ist Messi, er ist der Beste von allen«, betonte sein Nationaltrainer Lionel Scaloni trotz der bisher noch nicht überragenden Leistungen des fünfmaligen Weltfußballers und verwies auch auf die Bedeutung des Kapitäns außerhalb des Spielfeldes. »Wir haben ein Ziel und arbeiten Hand in Hand«, versicherte Messi. dpa/nd

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