Rechtsextreme sollen Anschlag auf Moschee geplant haben

Eine Gruppe von Neonazis hatte es vermutlich auf ein Gebetshaus bei Siena abgesehen

  • Lesedauer: 1 Min.

Rom. In der Toskana ist eine Gruppe mutmaßlicher Rechtsextremisten aufgeflogen, die nach Medienberichten einen Anschlag auf eine Moschee geplant haben soll. Gegen zwölf Verdächtige aus dem rechtsextremen Milieu werde wegen »umstürzlerischer« Vorhaben und illegalen Waffenbesitzes ermittelt, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Italienischen Medienberichten zufolge sollen sie eine Moschee bei Siena ins Visier genommen haben. Das angebliche Anschlagsziel wollte die Polizei so nicht bestätigen. Auf den von ihr verbreiteten Fotos waren zahlreiche in der Provinz Siena beschlagnahmte Gewehre, Revolver, eine Panzerfaust und eine Hakenkreuz-Plakette zu sehen.

Aus abgehörten Gesprächen sei hervorgegangen, dass ein Anschlag auf die Moschee in Colle Val d'Elsa mittels Sabotage einer Gasleitung geplant gewesen sei, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Allerdings sei das Vorhaben nicht weiter verfolgt worden - aus Angst, von der Polizei entdeckt zu werden. Zwei Männer seien festgenommen worden. »Extremismus und Rechtsterrorismus stellen eine reale Gefahr dar, und wir erwarten, dass dies von allen verurteilt wird«, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes der islamischen Gemeinde in Italien. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal