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Gedenken auch vor Ort möglich

Der 9. November muss nicht nur online gewürdigt werden

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: 2 Min.

Am Mahnmal Levetzowstraße in Berlin-Moabit ruft die Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten diesen Montag für 18.30 Uhr zu einer Gedenkkundgebung für die antisemitischen Novemberpogrome von 1938 auf. Neben dem 1933 geborenen Antifaschisten Kurt Hillmann, der die Shoah überlebte, wird auch Ellen Händler als Vertreterin der zweiten Generation teilnehmen. Sie entstammt einer jüdischen Familie, die während der Nazizeit mehr als 80 Angehörige verloren hat. Auch Naomi Henkel-Gümbel, die den Anschlag vom Oktober 2019 auf die Synagoge in Halle überlebte, wird zugegen sein.

Auf dem Steglitzer Hermann-Ehlers-Platz soll bereits um 16 Uhr bei einer Kranzniederlegung der Opfer der Reichspogromnacht gedacht werden. Eine szenische Lesung des Kanaltheaters Eberswalde anlässlich des Gedenkens an die Verfolgung und Ermordung im Nationalsozialismus wird online auf deren Youtube-Kanal zu sehen sein.

Trotz Corona wird die Aktion 18. März diesen Montag um 15 Uhr auch einen Kranz auf dem Friedhof der Märzgefallenen in Friedrichshain niederlegen. Dort sind auch die Toten der Novemberrevolution von 1918 begraben. Der Freiheitskämpfer Robert Blum wurde am 9. November 1848 in Wien erschossen. Eigentlich hätte im Schloss Bellevue im Rahmen einer Festveranstaltung der Robert-Blum-Saal eingeweiht werden sollen, dies musste coronabedingt abgesagt werden. Auf dem Youtube-Kanal von Labournet.tv wird es ab 19 Uhr einen Livestream zur unvollendeten Novemberrrevolution 1918 geben. Ursprünglich war eine Veranstaltung auf dem Rosa-Luxemburg-Platz vorgesehen.

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