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Frau Shibatas geniale Idee
Emi Yagis witziger Roman mit jeder Menge Kritik an herrschenden Verhältnissen
Ein wunderbar witziger Roman aus Japan, der indes auch jede Menge Kritik an herrschenden Verhältnissen enthält: »Frau Shibatas geniale Idee« von Emi Yagi. Das Titelbild zeigt eine schwangere Frau, in deren Körper sich eine moderne Großstadt abbildet. Der Roman handelt auch in Tokyo. Zu Recht wird die junge Autorin für ihr Erstlingswerk als Shootingstar der japanischen Literaturszene gefeiert. In Japan gibt es, wie wir lesen, zwar Badewannen mit digitaler Temperaturwahl und Toiletten, die jedes Geräusch schlucken, was die Geschlechterrollen betrifft, ist es mit der Modernisierung indes noch nicht so weit her. Als Frau Shibata in ihrer Firma wieder einmal ermahnt wird, für alle die Kaffeetassen wegzuräumen und abzuwaschen, hat sie eine geniale Idee. sagt sie zum Abteilungsleiter, »Könnten Sie das Aufräumen heute für mich übernehmen? Ich bin schwanger.« Wie soll es nun mit ihr weitergehen? Lasst euch überraschen.
Emi Yagi: Frau Shibatas geniale Idee. Aus dem Japanischen von Luise Steggewentz. Atlantik Verlag, 204 S., geb., 21 €.
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