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Streikegal

Der BER-Arbeitskampf findet zu wenig Beachtung - gerade im Wahlkampf

Trifft ein Streik die öffentliche Infrastruktur, sind die Reaktionen meist so: Die einen haben Verständnis für die Ziele, andere sind sauer ob der Störung und werden von bestimmten Kreisen dazu auch noch aufgestachelt. Am Tag danach ist alles vergessen. Der Warnstreik am Flughafen Berlin Brandenburg hatte eine bessere Chance, fand er doch in der heißen Phase des hauptstädtischen Wiederwahlkampfs statt. Da hätten die Wahlkämpfer kontrovers ihre Positionen zu einem wichtigen Thema deutlich machen können: unter welchen Arbeitsbedingungen verantwortungsvolle Aufgaben im öffentlichen Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg verrichtet werden. Geringes Gehalt, Nacht-, Feiertags- und Wochenendarbeit sowie viele Überstunden stecken den Beschäftigten in den Knochen. Klartext hätte geredet werden können, ob solche Dumpingbedingungen gewollt sind oder nicht und was sich nach den Wahlen ändern soll.

Nichts davon war zu hören. Ob das daran liegt, dass es keine heiße Wahlkampfphase gibt, da viele daran zweifeln, ob der Termin in drei Wochen gehalten werden kann? Oder ist es schlimmer: Die Arbeitsbedingungen am Flughafen sind den Wahlkämpfern streikegal.

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