Schlag gegen Friedenspläne

Peter Steiniger zur angekündigten Nato-Perspektive für die Ukraine

Jens Stoltenberg ist keiner, der Russland aus dem Bauch heraus versehentlich den Krieg erklären würde, sondern er spricht nach gründlicher Abstimmung für den mächtigsten Militärpakt aller Zeiten. Die Verbündeten, erklärte der Nato-Chef, sind sich einig, dass die Ukraine reguläres Mitglied des Bündnisses wird. Irgendwann – denn es gibt Probleme. Derzeit wäre ihre Aufnahme ohne Kriegseintritt der Allianz nicht zu haben. Auch ist Russland längst nicht militärisch besiegt und noch weniger ist ein pro-westlicher Regime-Wechsel in Sicht. 

Es geht also um ein Signal. Das Projekt ist bereits seit dem Nato-Gipfel 2008 offiziell. Es wirkte als Katalysator bei der Zerstörung der europäischen Sicherheitsstruktur. Michail Gorbatschow – der Kreml-Chef, der den Kalten Krieg stoppte –, hat bis zuletzt vor einem Krieg um die Ukraine gewarnt, der in einen Atomkrieg münden werde. Auf solche Stimmen und Zauderer in der EU hat Washington geschissen. Nach Russlands Angriff sitzt das Gängelband. Chinas Ukraine-Initiative wird abgetan. Auch Lulas Friedensklub für Verhandlungen wird durch die Nato-Erklärung torpediert. Will man, dass Moskau weiter Amok läuft?

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal