- Kommentare
- Parole »Free Palestine«
Rapper Ben Salomo sagt's lieber doch
Neueste Probleme mit der Parole »Free Palestine«
Der Berliner Ben Salomo ist der erste deutsche Rapper, der sich zu seinen jüdischen Wurzeln bekennt. Zum Antisemitismus-Skandal der Documenta 2022 hat er den Song »Kämpf allein« geschrieben, den er erst jetzt veröffentlicht hat: Agitprop für jüdisches Empowerment im Land der Täter. »Du sagst, Geschichte wiederholt sich nicht? Ich sag, sie reimt sich, wenn du nicht mit deinem Opa brichst.« Im Refrain rappt er: »Free Palestine ist das neue… ich sags lieber nicht.«
Nun hat er ihn im Podcast mit Mathias Döpfner, dem Chef des Axel Springer Konzerns, vollendet: »Free Palestine ist das neue Heil Hitler«. Das gab viel Aufregung, der palästinensische Botschafter Laith Arafeh will Anzeige wegen Volksverhetzung erstatten.
Lange nannten die deutschen Linken die Palästinenser die »Opfer der Opfer« – das war die von Salomo kritisierte Opa-Verteidigung und Exkulpation. Die Gegenrede könnte weniger platt sein. »Free Palestine« ist die politische Forderung, dass Israel die seit 1967 besetzten Gebiete verlassen soll. Sie ist nicht antisemitisch, aber für Antisemiten ein willkommener Anlass. Merke: Wer nicht den 7. Oktober betrauern will, dem ist nicht zu trauen.
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.