Werbung

Israel schließt Al-Dschasira-Büro im Westjordanland

Schwer bewaffnete israelische Soldaten stürmen die Redaktionsräume

  • Lesedauer: 1 Min.
Ein Bild aus dem vom TV-Nachrichtensender Al-Jazeera verbreiteten Filmmaterial zeigt einen israelischen Soldaten, der mit Walid Al-Omari, dem Büroleiter von Al-Jazeera in Jerusalem und Ramallah, spricht, als er das Büro von Al-Jazeera in Ramallah im Westjordanland betritt, um eine 45-tägige Schließung anzuordnen.
Ein Bild aus dem vom TV-Nachrichtensender Al-Jazeera verbreiteten Filmmaterial zeigt einen israelischen Soldaten, der mit Walid Al-Omari, dem Büroleiter von Al-Jazeera in Jerusalem und Ramallah, spricht, als er das Büro von Al-Jazeera in Ramallah im Westjordanland betritt, um eine 45-tägige Schließung anzuordnen.

Ramallah. Israelische Soldaten haben nach Angaben des arabischen TV-Senders Al-Jazeera die Büros des Unternehmens im besetzten Westjordanland gestürmt und die vorläufige Schließung verfügt. Schwer bewaffnete und maskierte israelische Soldaten hätten am frühen Morgen das Gebäude betreten und eine 45-tägige Schließung verhängt, hieß es. Einen Grund für diese Entscheidung hätten sie nicht genannt. Die israelische Regierung hatte bereits im Mai ein Notfallgesetz genutzt, den Betrieb des Senders in Israel einzustellen.

Das sogenannte Al-Jazeera-Gesetz ermöglicht Israels Regierung eine Schließung ausländischer TV-Sender, wenn diese als Risiko für die Staatssicherheit eingestuft werden. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte den arabischen Sender als »Sprachrohr« der islamistischen Hamas bezeichnet, das der Sicherheit Israel geschadet habe. Al-Jazeera hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und von einem »kriminellen Akt« gesprochen. dpa/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.