Lorenz Gösta Beutin ist neuer Vorsitzender des Umweltausschuss

Als Vorsitzender will Lorenz Gösta Beutin dafür sorgen, dass Gegner und Verbündete die Linke ernst nehmen

Bundestag – Lorenz Gösta Beutin ist neuer Vorsitzender des Umweltausschuss

Lorenz Gösta Beutin hat eine Parlamentspause hinter sich. Von 2017 bis 2021 saß er für die Linke im Bundestag. Dann klappte der Wiedereinzug nicht. Jetzt ist Beutin zurück und zum Vorsitzenden des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz gewählt worden. Das ist eine »besondere Genugtuung«, wie Beutin erzählt, er sei jetzt quasi der Nachfolger von Klaus Ernst (heute BSW), der im Ausschuss »Politik im Sinne der fossilen Gaslobby gemacht« habe. Beutin versteht seine Wahl auch als »symbolischen Schritt« für eine Neuaufstellung der Linken »als Partei des sozial-ökologischen Umbaus, als öko-sozialistische Kraft«.

Politisch untätig war Beutin in seiner Zeit außerhalb des Bundestags nicht und seine deutliche Abgrenzung zu Klaus Ernst ist kein Zufall. Lorenz Gösta Beutin gehörte im Linke-Vorstand zu den entschiedensten Kritiker*innen von Sahra Wagenknecht und ihrem Flügel, die er bis heute als »zerstörerische Russia-Today-Fraktion« bezeichnet.

Politisch ist der 1978 geborene Beutin in der Umwelt- und Klimagerechtigkeitspolitik zu Hause. 2021 sorgte seine Verurteilung zu einer Geldstrafe für Schlagzeilen. Als parlamentarischer Beobachter hatte er die Blockade eines Kohlekraftwerks begleitet. Hausfriedensbruch, wie das Amtsgericht Recklinghausen urteilte.

Beutin ist sich bewusst, dass das Amt des Ausschussvorsitzenden »ein gewisses Maß an Neutralität« von ihm verlangt. Aber er ist sich sicher: »Es öffnet auch Türen – zu Verbänden, Bewegungen, Institutionen.« Er wolle seinen Teil dazu beitragen, dass Die Linke »als Partei der Klimagerechtigkeit ernst genommen« werde. »Von unseren Bündnispartnern in der Klimabewegung ebenso wie von unseren Gegnern in den fossilen Lobbys und Konzernen.«

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