Gericht: Ohlauer Flüchtlinge dürfen bleiben

Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg verbietet Räumung der früheren Gerhart-Hauptmann-Schule

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die Flüchtlinge in der ehemaligen Gerhart-Hauptmann-Schule in Berlin-Kreuzberg können vorerst dort bleiben. Das entschied das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, wie eine Gerichtssprecherin am Montag mitteilte. Damit scheiterte das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg auch in zweiter Instanz mit einer Räumungsandrohung gegen die restlichen 20 Menschen, die dort seit dem Winter 2012/2013 wohnen. Der Bezirk berief sich darauf, dass im Gebäude ein internationales Flüchtlingszentrum eentstehen soll.

Das OVG bestätigte damit eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin vom Mai. Danach ist das ehemalige Schulgebäude keine öffentliche Einrichtung mehr. Zukünftige Pläne seien deshalb unerheblich. Wie bei »gewöhnlichen Hausbesetzungen« müssten Eigentümerrechte vor Zivilgerichten eingeklagt werden, urteilten die Richter. Der Beschluss vom 29. September (AZ: OVG 1 S 45.15) sei unanfechtbar, teilte die Sprecherin mit. Zuerst hatte die »B.Z. online« darüber berichtet. Das Bezirksamt will am Dienstag über die Konsequenzen aus dem Urteil beraten, wie ein Sprecher sagte. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal