Aus einem unbekannten Land
Strandleben an der Ostsee, undatiert, DDR. Um dort hin zu kommen, brauchte man die F 96 (siehe Rezension auf dieser Seite). Das Foto von Harald Hauswald zeigt »Rentner aus dem Stephanus-Stift in Heringsdorf auf der Ostseeinsel Usedom. Sie nehmen an einer Gruppentherapie teil.« Auch das Sprechen über die DDR in der BRD gleicht einer Gruppentherapie: War die DDR schlimm oder sehr schlimm? Die Bilder des Ostkreuz-Fotografen Hauswald sind aber nicht läppisch. Die Texte, die Stefan Wolle, Chef des Berliner DDR-Museums, dazu geschrieben hat, dagegen schon. Doch es gibt sie nur im Doppelpack, der Bildband »Voll der Osten. Leben in der DDR« ist das Ergebnis einer Ausstellung aus dem Frühjahr von Ostkreuz und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. QR-Codes im Buch verraten, was Hauswald beim Fotografieren erlebt hat. Viele seiner Alltagsbilder wirken wie aus einem unbekannten Land, dessen Geschichten man noch nicht kennt, selbst wenn man dort geboren wurde. nd (Jaron Verlag, 128 S., br., 12 €.) Foto: Harald Hauswald
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.