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Taurus-Debatte: Eine Feldherren-Attitüde
Peter Steiniger zu den kriegerischen Taurus-Plänen der CDU
Der designierte Kanzler Friedrich Merz hält an seiner Forderung fest, der Ukraine Taurus-Marschflugkörper der Bundeswehr zu liefern, die mit einer Reichweite von 500 Kilometern punktgenau wichtige Objekte, selbst in Moskau, zerstören könnten. Unionsfraktionsvize Johann Wadephul sekundiert ihm: Jedes Zögern, jedes Schwanken wäre ein Fehler, der Russlands diabolischen Präsidenten nur ermutige.
Der kommende deutsche Regierungschef in der Rolle eines Militärstrategen hat mit der Krim-Brücke auch gleich ein lohnendes Angriffsziel für die ukrainische Armee im Auge. Die hat zwar nicht die von Merz behauptete Bedeutung für den Nachschub der russischen Armee, dafür aber einen umso größeren für den Kreml als Prestigebau.
Wie das Taurus-Leak offenbarte, haben Luftwaffengeneräle das Szenario, von dem Merz laut träumt, bereits durchgespielt. Für den Einsatz der mächtigen Waffe würden Daten und Personal aus Deutschland gebraucht – eine faktische Kriegsbeteiligung. Der kommende Kanzler sollte sich mit dem Amtseid endlich vertraut machen.
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