Barrikaden aus Bussen
»Monument« in Berlin
In Berlin soll in Kürze die Anti-Kriegs-Skulptur »Monument« des deutsch-syrischen Künstlers Manaf Halbouni präsentiert werden. Die Installation aus drei hochkant stehenden, ausrangierten Bussen wird vom 11. bis zum 26. November vor dem Brandenburger Tor aufgestellt, kündigte das Berliner Maxim-Gorki-Theater an. Das zwölf Meter hohe Kunstwerk symbolisiert Barrikaden aus Bussen, die Zivilisten im syrischen Aleppo 2015 während der Kampfhandlungen in der Stadt aufgerichtet hatten, um sich vor Scharfschützen zu schützen.
Die Skulptur »Monument« hatte zuvor von Anfang Februar bis April dieses Jahres vor der Dresdner Frauenkirche gestanden und dort massive Proteste hervorgerufen. Vor allem Anhänger der fremdenfeindlichen »Pegida«-Bewegung sahen das Gedenken gestört, mit dem jedes Jahr am 13. Februar an die Zerstörung der sächsischen Metropole erinnert wird. In Berlin soll »Monument« nun auf dem Platz des 18. März neben dem Brandenburger Tor im Rahmen des 3. Berliner Herbstsalons präsentiert werden.
Halbouni hatte sein Kunstwerk angesichts der Kontroverse in Dresden verteidigt. Mit dem Projekt verbinde er die Hoffnung, dass Aleppo nach dem Ende des Bürgerkriegs in Syrien - wie Dresden nach dem Zweiten Weltkrieg - wieder aufgebaut wird, hatte der Künstler im Frühjahr betont. Das Maxim-Gorki-Theater präsentiert im Rahmen des Herbstsalons noch Arbeiten von weiteren rund 100 Künstlern. epd/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.