Faschismus gegen Seenotrettung

Matthias Monroy zu Italiens Torpedo gegen den Bundestagsbeschluss

Auch die »Sea-Eye 4« lag bereits gemäß dem Meloni-Dekret in Italien an der Kette und erhält nun Geld von der Bundesregierung – sehr zum Ärger der Postfaschistin.
Auch die »Sea-Eye 4« lag bereits gemäß dem Meloni-Dekret in Italien an der Kette und erhält nun Geld von der Bundesregierung – sehr zum Ärger der Postfaschistin.

Das Parlament beschließt, die Regierung handelt – so geht Demokratie. Anders in Italien, wo die Postfaschistin Giorgia Meloni seit einem Jahr Ministerpräsidentin ist. Die Politikerin erließ ein Dekret gegen Seenotretter: An Bord genommene Geflüchtete müssen in entlegene Häfen gebracht werden, weitere Einsätze sind verboten, solange sich noch Gäste auf dem Schiff befinden.

Ende September wollte Meloni den Bundeskanzler zu einem ähnlichen Diktat bewegen: Olaf Scholz sollte eine vier Jahre währende Finanzzusage des Bundestages an Seenotretter aufheben. Dass sich die entsprechende Meldung der »Bild«-Zeitung als Ente herausstellt, erleichtert.

Entwarnung bedeutet das aber nicht, denn auch Berlin gängelt die Organisationen. In Erinnerung bleibt etwa der Versuch des Verkehrsministeriums, eine »Schiffssicherheitsverordnung« mit unerfüllbaren Anforderungen zu erlassen. Die ist auch nicht vom Tisch: Auf Betreiben von drei deutschen Ministerien diskutiert eine EU-Arbeitsgruppe, derartig verschärfte Verordnungen sogar europaweit einzuführen. Durch diese deutsche Politik in Brüssel kommt der Postfaschismus dann eben durch die Hintertür.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal